DARF MAN OHNE KINDER GLÜCKLICH SEIN?

Ja, man darf ohne Kinder glücklich sein, aber man verpasst auch sehr viel Glück.

EIN LEBEN MIT KINDERN

Das Leben mit Kindern ist erfüllt. Erfüllt von Freude, Humor, Lärm, Schmutz, Chaos, Stress, Liebe, Zuneigung, Herzlichkeit, Aufregung, Ehrlichkeit, Herausforderung. Ich möchte keine dieser Eigenschaften missen. Sie bringen Leben in meine „Bude“ und mein Leben. Ich werde regelmäßig an meine Grenzen gebracht, lerne aber auch regelmäßig von und durch meine Kinder dazu.

EIN LEBEN OHNE KINDER

Ich sagte früher immer: „Ich will keine Kinder. Dafür bin ich viel zu egoistisch!“ Das bestätigte mein Vater und setzte noch einen drauf, indem er sagte: „Du, du wirst nie Kinder haben.“ Und ja: Das Leben ohne Kinder war schön. Sehr schön! Und ja: Ich habe es genossen und war glücklich. Mir hat damals nichts gefehlt. Mit Betonung auf DAMALS, als ich noch nicht wusste, was es bedeutet Kinder zu haben.

EIN LEBEN MIT KINDERN

Als die Kinder Babys waren, da wollte ich mich oft wegzaubern und in Luft auflösen. Ich war quasi am Rande des Wahnsinns angelangt und dachte nur: „Wann sind die endlich groß?“ Babys können einem echt alles abverlangen, dabei lernt man aber auch, seinen Egoismus abzulegen und für jemand anderes ausnahmslos da zu sein. Man gibt sich quasi für ein paar Jahre selbst auf. Das fiel mir schwer, sehr schwer sogar. Ich war heillos überfordert und dauergestresst.

Mittlerweile sind sie keine Babys mehr und ich möchte keinen Tag mit den Kindern missen. Sie lehren mich immer noch sehr viel, vor allem Gelassenheit und Geduld. Tja. Und das ist gut so. Kaum ist ein Tag vergangen, an dem ich meine Kinder nicht gesehen habe, so vermisse ich sie sehr. Wer hätte sich das gedacht.

KLASSIKER: „SIE WERDEN SO SCHNELL GROSS“

Und nun bin ich selbst an dem Punkt angelangt, an dem ich auch sage: Ich muss die Kinder JETZT genießen, denn sie werden so schnell groß. Noch brauchen sie mich, aber das wird sich bald ändern. Und dann steht die Pubertät vor der Tür. Aber gut, das ist dann eine andere Geschichte. Vielleicht schreibe ich bald dann zum Thema: „DARF MAN DIE EIGENEN KINDER ZURÜCKGEBEN?“. 😉

WAS ICH VON MEINEN KINDERN GELERNT HABE

  • Mit Bäumen reden:

Echt jetzt! Als mein „Kleiner“ eines Tages von der Schule nachhause kam und mir erklärte, dass Bäume sprechen können erklärte ich ihn insgeheim für verrückt, bis ich es selbst ausprobieren musste (vom Sohnemann aus). Tja, die sagen tatsächlich was.

  • Kleinigkeiten sehen:

Außerdem habe ich von ihnen gelernt, Kleinigkeiten zu erkennen. Ich gehe mit den Kindern viel aufmerksamer durch die Gegend und übersehe NICHTS mehr.

  • Lachen:

Gemeinsam lachen tut gut. Mit Kindern geht das umso leichter, weil die sich über jeden kleinsten Dreck „abhauen“. Da muss man einfach mittun.

  • Langsamkeit und Ruhe:

Kinder haben die Ruhe weg. Sie schlendern in die Schule. Sie binden ihre Schnürsenkel mit einer Engelsgeduld und -ruhe. Sie trödeln, brodeln und lassen sich Zeit, bei allem, was sie tun. Uhrzeit? Egal! Stress? Gibt es für sie nicht!

Vermutlich ließe sich diese Liste nun fast endlos fortsetzen, aber ich lass es dann hier mal gut sein.

Kinder machen glücklich – fast immer 🙂

P.S.: Im Beitragsbild seht ihr das Einhorn, das mir meine Kinder gerade neulich zum Geburtstag geschenkt haben: selbst erspart, selbst gekauft, selbst organisiert. Weil sie wussten, dass ich mir das Einhorn gewünscht hatte!

Trau dich und sei gefährlich ehrlich!

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