DARF MAN FREIZEIT STRESSIG FINDEN?

Auszeit, Sabbatical, Altersteilzeit, und wie sie alle heißen mögen: Die Frei-Zeiten, in denen man sich von der bezahlten Arbeit einmal abgrenzt und sich den Dingen widmet, die man gerne tut haben viele Namen und Gesichter. Fraglich ist, ob man also mehr freie Zeit hat. Oder etwa doch nicht?

FREIZEIT ist nicht gleich FREIE ZEIT

Freie Zeit und Freizeit ist für mich nicht dasselbe. Während „Freizeit“ nämlich auch ganz schön stressig sein kann – wenn man viel unternimmt – so ist „Freie Zeit“ für mich die Zeit, in der ich wirklich nix tu außer rumlungern und entspannen. Aber gut, das ist vermutlich meine eigenen Definition und Interpretation.

EIGENE ERFAHRUNG

Meine persönliche Art von Auszeit ist gerade auf ein Schuljahr beschränkt. In diesem Jahr unterrichte ich nur eine Klasse, das sind nur 3 Stunden pro Woche. Der Rest ist Freizeit – nicht freie Zeit. Am Ende einer jeden Woche denke ich mir: „Irgendwie habe ich nicht mehr Zeit als sonst, wie gibt es das? Wohin gehen die Stunden?“ Langeweile kommt da keine auf. Langsam komme ich drauf: Ich verprasse die „freie Zeit“, die ich habe.

AUSZEIT KANN AUCH ANSTRENGEND SEIN

Warum? Weil wir während einer 40-Stunden-Arbeits-Woche, die quasi für uns geregelt ist nicht viele Optionen haben. Bei viel Freizeit hingegen – also zumindest geht es mir so – da will ich dann die Welt zerreissen und am besten drei Dinge auf einmal tun, weil ich so viele Ideen habe. Da werd ich dann innerlich ganz kribbelig und nervös und denke mir: Was bin ich nur für ein krankes Huhn? Hab Zeit genug und bin innerlich gestresst.

ÜBERANGEBOT MACHT KRANK

Zu viel ist nie gut – weder beim Einkaufen, noch bei der Auswahl der Männer, noch bei einem Überangebot an Klamotten im eigenen Kleiderschrank. Ist dann ein „Zuviel“ an (Frei-)Zeit auch schlecht? Ja und nein. Je mehr Zeit und je mehr Optionen ich habe, umso mehr komme ich ins Grübeln, was denn für mich jetzt oder auch morgen das Beste wäre. Man will ja immerhin die Zeit, die man zur Verfügung hat optimal nutzen. Und da beginnt schon wieder der innerliche Stress und Druck. Nur auf der Couch liegen und Fernsehen? Nein, danke.

SPORT ALS DRUCKENTLASTER

Daher steht in meiner Freizeit der Sport an erster Stelle. Habe ich mich gleich am frühen Morgen körperlich ausgepowert so läuft der restliche Tag ganz „smoothly“. Ich bin ausgeglichen und zufrieden und kann mich getrost meinen Heimarbeiten wie Brotbacken, Kochen, die Kinder unterstützen, Putzen, Wäsche waschen, etc. widmen. *grins*

Mein erstes selbstgebackenes Bauernbrot mit Sauerteig 🙂

Das Schönste am Sport ist übrigens folgendes: Nachdem ich ordentlich Sport betrieben habe, da wünsche ich mir immer nur EINE EINZIGE SACHE: WASSER! Sonst gibt es nichts, worüber ich nachdenken müsste. Schön, wenn man es wenigstens ab und zu schafft an nur EINE SACHE zu denken.

Trau dich und sei gefährlich ehrlich!

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