Habt ihr es auch in den Medien verfolgt? Schülerinnen und Schüler bleiben demonstrativ dem Unterricht fern, um mit Plakaten auf die Straße zu gehen und um den Politikern einzuheizen. Da heißt es dann: „Stoppt den Klimawandel“ – oder so ähnlich. Ich sage dazu: Lächerlich!
GRETA THUNBERG ALS VORBILD
Die 16-jährige Schwedin hat Ende 2018 den Stein ins Rollen gebracht und mit dieser Rede natürlich vielen aus der Seele gesprochen:
Die Frage ist nur: Was bringt das? Ein süßes Mädel, das am Asperger-Syndrom (eine Form des Autismus) leidet, sich vegan ernährt und entschieden hat, nicht mehr zu fliegen will die Welt retten, indem sie unter anderem sagt: „Ich sehe die Welt etwas anders, aus einer anderen Perspektive. Ich habe ein besonderes Interesse. Es ist sehr üblich, dass Menschen im Autismus-Spektrum ein besonderes Interesse haben.“ Sie hat damit begonnen, die Schule zu schwänzen, um ein Zeichen zu setzen. Viele andere Schülerinnen und Schüler folgen ihrem Beispiel mittlerweile und gehen auf die Straße. Alles gut und schön, doch sollten die Schüler nicht lieber Taten statt Worte folgen lassen?
TUN STATT REDEN
Was sollte das bitte bringen? Zu demonstrieren und zwar bei einer Demo, zu der du als Schüler von der Mutti mit dem Auto chauffiert worden bist und Jause aus dem Plastiksackerl konsumierst während du danach einen Kaffe aus einem Plastikbecher von einer Fastfood-Kette schlürfst. Nein, kein Scherz! Warum brauche ich eine Demo, wenn ich mich doch einfach aktiv am Umweltschutz beteiligen kann? Wissen tun wir es ja, dass wir unsere Umwelt verschmutzen. Da brauche ich keine schulschwänzenden Kinder, die mich darauf aufmerksam machen.

GEWISSE LEUTE WERDEN ES SO UND SO NIE CHECKEN
Und diejenigen, die es bisher nicht kapiert haben, dass wir unseren Planeten ruinieren, die werden auch durch die Schulschwänzer nichts an ihrem Lebensstil ändern! Nur weil kleine Kröten auf die Straße gehen und dicke Schilder in die Luft strecken wird sich der Klimawandel nicht aufhalten lassen.
ALTERNATIVEN ZU DEMOS
Von mir aus können die Schüler ja die Schule schwänzen, um aktiv als Vorbilder zu agieren. Sie könnten beispielsweise im Rahmen des Unterrichts „coole challenges“ erarbeiten wie:
- Vier Wochen autofrei durchs Leben kommen.
- Ein Jahr lang weder von Mutti noch Vati von der Schule abholen lassen.
- Zwei Monate einkaufen ohne Plastik.
- Drei Wochen Fleischverzicht.
- Einen Kräutergarten anbauen und Insektenhotels bauen.
- Ein Jahr lang nur heimische Produkte kaufen.
- Gehen statt fahren
- und und und.

LOB DEN SCHULSCHWÄNZERN???
Tja, ich bin wohl die Einzige, die das so sieht, denn in den ganzen (sozialen) Medien habe ich bisher nur von höchsten Lobeshymnen für die schulschwänzenden Klimademonstranten gelesen bzw. gehört. Jedenfalls müssen meine Kinder zu Fuß gehen oder mit dem Bus oder Rad fahren, wenn sie ihre Freunde treffen wollen. Ich bin nicht die Taxi-Mutti, die wegen jedem Meter ins Auto steigt. So muss Klimaschutz, gell! 🙂
Oh, danke, das freut mich seeeeehr! 😀😀😀 Schade, dass nicht mehr Leute so denken und stattdessen diese Klimastreiks so gehyped werden…..
Du sprichst mir aus der Seele.
Hi Horst! Danke für deinen ehrlichen Kommentar! Und ja: Es wäre bestimmt besser, die Schüler bewusster auf das Umweltthema einzustimmen als schulschwänzend zu streiken! Alles Liebe, Andrea
Servus Andrea!
Du hast nicht ganz unrecht (wie fast immer 😉 ).
Nur demonstrieren ohne Taten folgen zu lassen, bringt sehr wenig. Trotzdem finde ich es gut, wenn die Schüler auf die Straße gehen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das sind die Wähler der Zukunft und das werden (hoffentlich – ja, ich weiß, das ist naiv) die Politiker möglicherweise erkennen und selbst sich mehr auf die Umwelt konzentrieren. Wobei sich leider nach wie vor mit Migranten um Längen besser punkten lässt (könnte ich kotzen – ist aber andere Geschichte).
Was man auch tun könnte: Schüler nicht demonstrieren lassen, stattdessen aber an einem Freitag ganz bewusst auf das Thema Umwelt einzugehen. Außerhalb des planmäßigen Stundenplanes.
Have fun
Horst