Ja, man darf als Mann Gefühle zeigen. Schwäche auch. Aber es hat Grenzen: Denn einen Softie, der wegen jeder Kleinigkeit heult brauch ich nicht.
MÄNNER
Männer sind hart. Männer sind wild. Männer sind urig und rustikal und bodenständig. Für mich sollten sie zumindest so sein. Ein „echter“ Mann ist obendrein behaart und muskulös und ich sollte bei ihm das Gefühl haben, dass er mich beschützen kann.
Ich mag keine jammernden Weicheier, denen bei jeder Gefühlsregung – egal ob positiv oder negativ – die Tränen über die Wangen kullern. Das finde ich weich und bemitleidenswert.
Ui, ja ich weiß, dass bei solchen Aussagen wieder viele aufschreien werden! Aber vergesst nicht: Ihr seid hier bei „Gefährlich ehrlich“ gelandet und da gibt es nur die (meine) knallharte Wahrheit. Übrigens: Einen ähnlichen Beitrag (ist zu einem meiner Lieblingsbeiträge geworden) hatte ich schon einmal geschrieben, in dem es um die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau geht. Hier geht’s lang.
MÄNNER UND EMOTIONEN
So, und jetzt kommt’s: Obwohl ich kein Weichei mag sollte ein Mann trotzdem Gefühle zeigen können. Ich mag keine Männer, die offensichtlich ein Herz aus Stein in ihrer stolz geschwellten Brust tragen. Ein wenig Einfühlungsvermögen hat noch niemandem geschadet.
WO IST DIE GRENZE ZWISCHEN VERWEICHLICHT UND MÄNNLICH?
Hmmmm, da muss ich selbst kurz nachdenken. Spontan würde ich sagen: Ich mag einen Mann, aber keine Memme. Ich mag einen emotionalen Mann, aber keine Heulsuse. Ich mag einen Mann der das tut, was er gerne mag, aber keinen Egoisten. Auf alle Fälle mag ich keinen, der bei jeder Kleinigkeit die Nerven wegschmeißt und zu heulen beginnt.
MÄNNER, DIE WEINEN
Ich hatte einmal einen Freund, der heulte immer, wenn irgendwas war. Das fand ich total unmännlich und ziemlich schwach. Ich verließ ihn nach vier Jahren Beziehung, weil ich seine emotionalen Ausbrüche nicht mehr aushielt. Ratet mal, was er tat? Ja, er heulte, was das Zeug hielt. Zurückgenommen hab‘ ich ihn deshalb nicht.
ICH MÖCHTE KEIN MANN SEIN
Männer müssen sich ja vor allem untereinander beweisen. Das merke ich zum Beispiel immer, wenn sie Sport betreiben. Ein Beispiel: Downhill-Mountainbiken. Ein Rudel Männer tut sich zusammen, radelt gemeinsam auf einen Berg und brettert dann mit den Velos durch den Wald über Wanderwege – Wurzeln, Felsen und grober Schotter inklusive. Ich würde dort gerade einmal zu Fuß runterkommen, aber niemals auf einem Drahtesel. Tja, wenn man da als Mann mitmacht, dann geht nichts mit: „Ich steig jetzt vom Rad ab, weil mir die Stelle hier zu gefährlich ist und ich Angst habe, ich könnte mich verletzen!“ Oft habe ich das Gefühl: Die wollen sich sogar verletzen, weil das ihre Coolness ausmacht. Und am Ende können sie sagen: „Schau mal meine Narben: Die erzählen ein paar Geschichten.“ Da hab ich’s als Frau schon leichter. Ich steige ab, wenn ich Angst habe und werde dabei weder blöd angemotzt noch ausgelacht.
WIRD MAN ALS MANN VERARSCHT, SOBALD MAN SCHWÄCHE ZEIGT?
Ich habe keine Ahnung, aber ich nehme an, dass es in diese Richtung geht. Während es bei Männern uncool ist, schwach zu sein, so gilt dieses Attribut bei einer Frau als putzig und lieb. Ein hilfloser Mann? Geht nicht!
Eine hilflose Frau? Mei, liab!
FAZIT
Ich finde, dass Männer auf alle Fälle Gefühle zeigen sollten – positive wie negative. Schwäche zeigen? Aufgeben? Ja, solange es für den jeweiligen Mann vertretbar ist.
Eines ist klar: Männer heutzutage haben es echt nicht leicht!
