DARF MAN ALS FRAU FUSSBALLNARRISCH SEIN?

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Ein klares: JAAAA für Fußball!

Fußball ist schon lange nicht nur was für Männer!

O.k. Im Moment hat gerade die Europameisterschaft stattgefunden. Das stellte eine Ausnahmesituation dar und lockte auch Weibchen vor den Fernseher. Aber die große Frage ist: WARUM? Die Antworten liegen auf der Hand. Eine davon lautet: Weil sie mitreden wollen.

FUSSBALL STATT SHOPPING?

Ging ich doch vor zwei Wochen wieder einmal shoppen. Nach wirklich langer Abstinenz. Und anstatt mich mit Kleidungsstücken in der Umkleidekabine zu versorgen tratschen die „Weiber“ bzw. die Verkäuferinnen draußen über Ronaldo und Co. „Hast du das Tor gestern gesehen! Unglaublich! Und wie der Ronaldo sich wieder aufgeführt hat. Ich mag den nicht mehr“. Wie bitte? Wo bin ich eigentlich? Während ich mir eine Auszeit von meinem „ganz normalen Wahnsinn“ gönne und einmal ohne meine kreischenden Kinder unterwegs bin, quasseln „die“ vom Fußball anstatt all ihre Aufmerksamkeit mir zu schenken. Nun gut, ist vielleicht eben eine Ausnahmesituation gewesen – wegen der EM.

Ein paar Tage danach ertappe ich mich selbst: Ich bin angesteckt – vom Fußballfieber. Ich sitze alleine – mein Mann ist bereits im Bett – vor der Glotze, ein Glas Rotwein in der Hand und ziehe mir das Spiel Portugal gegen Island rein. Ab und wann erwische ich mich selbst dabei, wie ich Laute von mir gebe: „Super! Tor! Das gibt’s ja nicht! Hoffentlich trifft der jetzt nicht!“.

Mir wird ganz mulmig zumute. Was ist nur mit mir los? Anstatt mir „Sex and the City“ auf DVD zu geben, bin ich zur „Kickerbraut“ geworden – zumindest passiv. Es kommt wieder die Frage auf: Warum bloß?

WARUM SCHAUE ICH ALS FRAU FUSSBALL?

Ich, für meinen Teil mag Fußball, weil einfach geile Typen mitspielen. Es ist nicht mehr so wie zu „Tante Käthe’s Zeiten“, wo Dauerwelle und Schnauzer von Rudi Völler regierten. Heutzutage spielt man(n) mit Bart, gestylter Frisur, gut platzierten Tattoos, Tagescreme und vermutlich auch Selbstbräuner. Fußball ist eben mehr als nur Sport. Es dreht sich nicht mehr alles nur ums schwarz-weiße Leder. Es geht um Männlichkeit, um Trendsetting, um Kultur und – das Wichtigste zum Schluss – um Schauspielerei. Kein anderer als ein „Kicker“ schafft es, den Sport mit der Kunst des Schauspiels zu vereinen. Ich klaue hier kurz die Idee von Hanno Settele: Er hat in seiner Reportage über den  „Wahnsinn Fußball“ den Theaterintendanten Claus Peymann interviewt. Und auch dieser ist der Meinung, dass Schauspiel im Fußball unabdingbar sei. Es geht darum, den „Schiri“ auszutricksen und einen Elfmeter herauszuholen. Somit sollte Fußball im weitesten (oder auch engsten) Sinne auch mit der Welt der „Psychologie“ in Verbindung gebracht werden.

IST FUSSBALL QUASI KULT(UR)?

Zu guter Letzt kommen auch die Kulturunterschiede zum Zug: Zu wem sollte man oder frau helfen, wenn die österreichische Nationalmannschaft gerade nicht den Bildschirm ziert? Naja, ich für meinen Teil half dann zu Italien, Island oder Irland. Aus dem simplen Grund: Weil ich mich auch sonst für diese Länder, Kulturen, Sitten und Menschen begeistere. Ich jubelte nicht schlecht, als die „Squadra Azzurra“ die belgische Mannschaft 2:0 besiegte und heulte fast wie Ronaldo, als die Deutschen „meine“ AZZURRI rauskickten!

LADIES’ NIGHTS? ACH WAS!

Somit haben wird die Antwort: Die Gastronomie muss nicht unbedingt extra „Ladies’ Nights“ anbieten, denn auch die Damen werden während eines Fußballspiels auf eine gewisse Art und Weise lukullisch verwöhnt! Es geht also schon lange nicht mehr nur um Fußball. Und wenn das so weitergeht, kann ich auch endlich die Abseitsfalle richtig erklären……..

Trau dich und sei gefährlich ehrlich!

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